Danach habe ich meinen kompletten Rucksack ausgeräumt (zum lüften) und ein bisschen gewaschen und mich dann nach den Strapazen ;-) erst noch einmal 2 Stunden ins Bett gelegt und Fernsehen geguckt.
Gegen 3 habe ich mich dann raus gesetzt, mir einen schönen Milchkaffee bestellt und die Ankömmlinge auf dem Camino beobachtet. Die Armen, manche liefen, als hätten sie 100 km hinter sich. Ob ich gestern wohl auch so aussah?
Plötzlich kam Werner (ca.60, aus Essen) um die Ecke und hat sich tierisch gefreut mich zu sehen. Wir haben uns zuletzt vor 3 Tagen in einem kleinen Dorf gesehen. Er hat sich direkt für2 Tage hier eingebucht und will morgen mal eine Auszeit nehmen. Wir haben dann bis gerade zusammen draussen gesessen und uns unterhalten. Sein
Sohn ist 35 und im Vorstand eines Mineralöl Konzerns (Fuchs?!).
Ich denke, das wir gleich zusammen was essen gehen, und dann will ich früh ins Bett. Ich möchte morgen ziemlich früh raus, da es wieder anstrengend wird. Es geht von jetzt ca. 500m wieder hinauf bis auf 1300m, aber um einiges steiler als beim letzten mal. Wenn alles klappt, habe ich vor bis nach O Cebreiro zu kommen (34 km), was wohl unter deutschen auch den Spitznamen "Oh! Krepiero" trägt, weil es so steil bergauf geht. Ist aber der letzte Berg in dieser Höhe, den ich auf meinem Camino bezwingen muss...
Meinem Knie geht es leider noch nicht viel besser, obwohl ich es heute mehrmals eingeschmiert und auch Arnika genommen habe. Aber vieleicht wirkt die Nacht ja auch noch Wunder. Ausserdem ist bergauf ja auch nicht so anstrengend für die Knie als bergab. Und das ist ja erst übermorgen.
Ich freue mich auf jeden Fall darauf, morgen wieder "durchzustarten" und neue Erfahrungen auf meinem Weg zu machen.
tho auf dem camino frances
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